Nein, wirklich nicht. Weshalb sollte mich dieser Quatsch interessieren? Menschen, die sich bewegen, machen mir ohnehin ein schlechtes Gewissen. Und überhaupt: Was laufen die denn überhaupt so bei den Olympischen Spielen? Die Sportler sollten das Leben lockerer nehmen und es langsamer angehen lassen. Immer dieser Hektikhickhack! Und immer dieses »Höher, schneller, weiter«. Ein »Tiefer, langsamer, näher« wäre doch auch mal ganz nett als Alternative.
Und außerdem ist da viel zu wenig Show. Es ist mir fast ein bisschen peinlich, aber früher habe ich Sendungen wie »American Gladiators« und Quasi-Sportarten wie Wrestling furchtbar gerne geguckt. Bei »American Gladiators« mussten sich die Kandidaten mit überdimensionierten Wattestäbchen von Säulen stoßen, sie mussten eine kurze Strecke ablaufen und durften sich dabei nicht von Tennisbällen treffen lassen, und sie mussten versuchen, einen Gegner von einem Podest zu schießen – mit sich selbst als menschliche Kanonenkugel. Das nenne ich interessante Sportwettkämpfe, da können die Olympischen Spiele nun wirklich nicht mithalten. Außerdem moderierte die deutsche Ausgabe von »American Gladiators« eine Klappmaulpuppe namens Joe, das hatte was. Obwohl: ARD und ZDF haben Beckmann und Kerner.
Die Olympischen Spiele sind ein gut gemeinter Kindergeburtstag, der jedoch zu wenig Topfschlagen- und Blinde-Kuh-Elemente bietet, um als Kindergeburtstag wirklich ernst genommen werden zu können. Wie beim Wrestling müssten sich die Sportler im Vorfeld beschimpfen, beleidigen und befeinden. Und unterhaltsamere Disziplinen müssten natürlich auch sein: Simultan-Sackhüpfen der Damen zum Beispiel, Zwergenwerfen, Bowling und der Schokolade-Schnell-Ess-Wettbewerb der Männer (in den Klassen Minifliegengewicht, Leichtgewicht, und Superfedergewicht).
Aber so, wie die Wettkämpfe in Athen jetzt sind? Nein, wirklich nicht. Ist doch Zeitverschwendung und totaler Quatsch.