23.12.05

Antoine Monot, Jr.

Die Fremde

Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit. Weihnachten ist aber auch die Zeit der Einsamkeit. Wie sollen Einsame sich denn besinnen? Viel diskutiert und oft feuilletonisiert ist, gerade zur Weihnachtszeit, Sex von, mit und über unsere Single-Mitmenschen. Abgesehen von ruinösen Telefonnummern und Internetpartnertauschbörsen sieht es trist und so gar nicht weihnachtlich aus.

Da ich gestern Abend einen lieben Freund zum Fondue traf und er allen Singles dieser Welt einen Tipp gab, möchte ich ihn euch nicht vorenthalten.

Es geht um »Die Fremde«. Sex mit ihr kann entspannend und kribbelnd zu gleichen Teilen sein, sagte mein Freund. Er erzählte von seinen ersten Malen und beschrieb die Onanie zuerst mit der rechten und dann mit der linken Hand. Dann kam er schnell auf die Fremde zu sprechen.

Um es kurz zu machen und Ihnen Weihnachten noch etwas bieten zu können, versuche ich seine poetischen Worte wiederzugeben.

»Setz dich auf deine Hand und warte bis sie eingeschlafen ist, dann vollführe mit eben dieser Hand das Ritual der Onanie, mach schnell und lass dich nicht lumpen. Vollziehe es bevor sie wieder aufwacht. Dann und nur dann stellt sich das Gefühl der Fremden ein.«

Um frei nach Hermann Hesse jetzt zu enden...

»Dann bist du, plötzlich meiner müd, gegangen,
Und tatest mir zum letzten Male weh.
Ein Stück von mir blieb noch bei dir gefangen,
Und wenn ich fern dich Schlanke gehen seh,
Kann ich die fremde schöne Hand begehren,
Als ob wir nie ein Paar gewesen wären.«

Frohe Weihnachten euch allen.