Diese Kolumne lässt sich auch hören!
»Hoffnung auf Aschermittwoch« vorgetragen von Karolina Petrossian
(Bitte beachten Sie unseren Rechtevorbehalt).
Tagelang habe ich mir in Gedanken diese Maske zurecht geschnitten und gezupft. Da noch etwas mehr, hier etwas weniger. Schließlich stehe ich, endlich kostümiert, vor dem Spiegel, drehe und wende mich, das Ergebnis prüfend. Endlich gehe ich hinaus auf die Straße. Aber der reale Alptraum: alle Masken, die mir entgegenkommen, sehen aus wie ich.
Selbst wenn ich an einem Spiegel vorbei laufe, ist es mir unmöglich auszumachen, wer ich bin. Alle sehen gleich aus, ziehen die gleichen Fratzen, machen die gleichen stupiden Handbewegungen. ...ich bin ins Unendliche geklont. Mich gibt es zig tausendmal. Warum nur?
Was bleibt, ist die Hoffnung auf Aschermittwoch.