23.11.07

Antoine Monot, Jr.

Tage, die nichts wollen

Es war wieder mal ein Freitag, wie es immer einer ist, wenn sich einer dieser Freitage ankündigt. Die Sonne ging auf, irgendwo, und sie ging unter, auch irgendwo.

Es war einer dieser Freitage, an denen ich aufwache und sofort weiß, dass das ein merkwürdiger Tag werden wird. Einer von denen, die mir nicht gefallen, einer dieser, an denen ich mich merkwürdig fühle. Da weiß ich nicht, ob es mir gut oder schlecht geht, das kann ich dann nicht sagen, ich weiß nur, dass ich mich wie auf einem Teppich fühle, der mir ständig weggezogen wird unter den Füßen.

An diesem Freitag ist nicht viel passiert, was aber geradezu das Typische daran ist. Typisch und heimtückisch zugleich. Ich bin in der Dusche auf der Seife ausgerutscht und konnte mich gerade noch so fangen, dass ich mich ärgerte, aber nichts weiter passierte. Der Schlüsselbund ist auf der Straße so aufgegangen, dass alle Schlüssel raus geflogen sind, aber keiner in den Gulli. Der Computer stürzte mehrmals ab, die Dateien waren aber noch da. Die Milch drohte sich beim Öffnen des Kühlschranks über alles zu ergießen, ich fing sie aber gerade rechtzeitig noch auf. Die angekündigten Kopfschmerzen kamen nicht und Schmerzmittel hätte ich griffbereit gehabt. Also was soll's?

So ist das halt manchmal im Leben. Ich glaube, dass man da einfach durch muss. Doofe Freitage sind halt einfach so. Tage ohne Sinn und Verstand, Tage, die nichts wollen, nicht Versprochenes nicht einhalten können und nur langweilen. So pseudodoofe. Da muss man durch, hab ich mir gesagt, und hab's dann auch gemacht. Gut.